(16. Dezember 2022) Nach rund zweijähriger Vorbereitungsphase steht die Fusion der Kreishandwerkerschaften Ruhr und Herne kurz bevor: anlässlich der konstituierenden Mitgliederversammlung vom gestrigen Tage wurde einstimmig beschlossen, zum 01. Januar 2023 eine neue starke Einheit – die Kreishandwerkerschaft Ruhr – zu gründen.
Alterung der Gesellschaft, Nachwuchs- und Fachkräftemangel, Betriebsnachfolge, neue Technologien, Energiekrise und Klimawandel – diese Begriffe umschreiben verschiedene Entwicklungen, mit denen zum Teil tiefgreifende wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen einhergehen. Auch das Handwerk in der Ruhr-Region wird dadurch in den nächsten Jahren in immer stärkerem Maße vor neue Herausforderungen gestellt.
Um die Handwerksunternehmen in der Anpassung an die sich wandelnden Märkte und bei der Bewältigung der damit in Zusammenhang stehenden Fragen zu unterstützen und zu stärken, ist eine aktive, leistungsstarke und zukunftsfähige Handwerksorganisation unverzichtbar. Je stärker die Handwerkerschaft in der Region, um so ernst zu nehmender, selbstbewusster und wirkungsvoller ist ihre Stimme gegenüber Politik, Wirtschaft und Verwaltung.
Mit dieser zukunftsweisenden Entscheidung sollen nicht nur die Leistungsfähigkeit als Interessenvertreter und Dienstleister für das Ruhr-Handwerk sichergestellt, sondern durch eine straffere Organisation auch neue Potenziale für den Service in der Mitgliederbetreuung entwickelt werden. Die Fusion der Kreishandwerkerschaften Ruhr und Herne trägt diesem Gedanken Rechnung.
In einmütiger Geschlossenheit hat die konstituierende Delegiertenversammlung der Kreishandwerkerschaften Ruhr im Beisein des Präsidenten der Handwerkskammer Dortmund, Berthold Schröder, nicht nur die Fusion beschlossen, sondern auch ihren neuen Vorstand für die Amtsperiode bis 2027 gewählt.
Einstimmig zum Kreishandwerksmeister gewählt wurde der Bochumer Uhrmachermeister Michael Mauer. Zu seinem Stellvertreter berufen wurde Dachdeckermeister Hans-Joachim Drath aus Castrop-Rauxel, der bis dato das Amt des Kreishandwerksmeisters Herne inne hat.
Komplettiert wird der neue Vorstand durch
- den Obermeister der Innung für Sanitär-, Heizungstechnik Ennepe-Ruhr, Jörg Dehne (Witten),
- den Obermeister der KFZ-Innung Bochum, Michael Dittmar (Bochum)
- den Obermeister der Tischler-Innung Ruhr, Wolfgang Hoffmann (Bochum)
- das Vorstandsmitglied der Maler- und Lackierer-Innung Bochum, Christian Mohr (Bochum).
- sowie den Obermeister der Fachinnung für Elektrotechnik Herne, Castrop-Rauxel, Wanne-Eickel, Rüdiger Sprick (Herne).
Zum Kreislehrlingswart wurde der Obermeister der Friseur-Innung Bochum, Edgar Pferner, gewählt.
Als Geschäftsführer wurde der bisherige Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ruhr, Johannes Motz, auch für das neue Haus einstimmig bestellt.
Die Kreishandwerkerschaft Ruhr hat ihren Hauptsitz in der Springorumallee 10 in Bochum-Weitmar und ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts Interessenvertreterin, politisches Sprachrohr, Dienstleisterin und Geschäftsstelle von künftig 42 Innungen mit über 7100 Handwerksbetrieben und über 48.000 Beschäftigten.
Unberührt von dem Fusionsbeschluss bleiben die Fach-Innungen, die nach wie vor als eigenständige Körperschaften für ihre Mitgliedsbetriebe in den bisherigen Einzugsbereichen zuständig sind und bleiben.
Bildzeile v. l. n. r.: Michael Mauer (Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Ruhr), Rüdiger Sprick (stv. Kreishandwerksmeister und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft Herne), Johannes Motz (Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ruhr) und Hans-Joachim Drath (Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Herne) nach der Unterzeichnung des Fusionsvertrages und der neuen Satzung